Kaiser Heinrich II.

Heinrich II. (973 oder 978–1024) stammt aus dem Geschlecht der Ottonen und war 1002 bis 1024 König des Ostfrankenreichs, zu dem Merseburg gehörte, und 1014 bis 1024 römisch-deutscher Kaiser. Merseburg gehörte zu seinen Lieblingsorten. Zahlreiche Aufenthalte in der Königspfalz sind belegt. Heinrich II. erwirkte die Neugründung des Bistums Merseburg im Jahre 1004 und bedachte das Bistum mit zahlreichen Schenkungen. Seit Jahrhunderten wird ihm und Kunigunde dafür in Merseburg eine große Verehrung zuteil. Die Restitution des Merseburger Bistums war ein wichtiger Beleg im Heiligsprechungsverfahren. Kaiser Heinrich II. und seine Frau Kunigunde sind das einzige heiliggesprochene Kaiserpaar.

Noch heute erinnern im Merseburger Dom zahlreiche Darstellungen an die Verehrung des heiligen Kaiserpaares im Mittelalter. Selbst in Bamberg, seinem Begräbnisort und ebenfalls eine wichtige Wirkstätte des Kaisers, kann man ihm nicht so oft begegnen wie in Merseburg. Prächtigstes Zeugnis der Heinrichsverehrung ist der sogenannte Heinrichsaltar von Lucas Cranach dem Älteren. Er wurde in den 1530er Jahren für eine Begräbniskapelle in der Vorhalle des Doms geschaffen. Heinrich wird hier mit dem Reichsapfel und einem Dommodell des Merseburger Doms in der Hand gezeigt. Diese Darstellung ist überall im Dom zu finden und unterstreicht, welch tragende Rolle Heinrich für den Merseburger Dom innehatte. 

 

Tipp: Heinrich II. und Kunigunde im Festjahr

3. März 2021, 17.00 Uhr
Sonderführung „Die Heilige Kunigunde“ | ABGESAGT
Kosten: 8,50 € pro Person

 29. Oktober 2021, 17.00 Uhr
Sonderführung „Der Kaiser und sein Dom“
Kosten 8,50 € pro Person

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